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Переклади, аналітика, моніторинг - Україна (і не лише) очима іноземних ЗМІ
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| Знайдено на сайті: | Süddeutsche Zeitung |
| Мова: | 7 (German / Deutsch) |
| Заголовок: | Timoschenko im Hungerstreik |
| Резюме: | Moskau - Aus Protest gegen ihre Haftbedingungen ist die frühere ukrainische Ministerpräsidentin Julia Timoschenko in einen Hungerstreik getreten.
Bereits seit dem vergangenen Freitag habe die 51-jährige nichts mehr gegessen, sagte ihr Anwalt Sergej Wlassenko am Dienstag. Timoschenko war gegen ihren Willen von einer Strafkolonie aus in das Zentrale Krankenhaus der Ukrainischen Eisenbahngesellschaft in Charkow gebracht worden, das im Osten des Landes liegt. Bei diesem Transport hätten Gefängnismitarbeiter sie in den Bauch geschlagen sowie Arme und Beine umgedreht, sagte Wlassenko. 'Sie hat große Hämatome, die noch immer sichtbar sind.' Der Hungerstreik sei ein Protest gegen das, was im Land und auch mit ihr persönlich passiere.
Julia Timoschenko leidet massiv unter den Haftbedingungen
Timoschenko leidet in der Haft unter schweren Rückenschmerzen, die von zwei Ärzten der Berliner Charité untersucht wurden. Sie stellten einen angebrochenen Rückenwirbel fest und äußerten Zweifel daran, dass Timoschenko in Charkow die effektivste medizinische Versorgung erhalte. Die ehemalige Ministerpräsidentin lehnt aus Misstrauen eine Behandlung durch ukrainische Ärzte ab.
Der Staatsanwalt des Charkower Gebiets, Gennadij Tjurin, bestätigte, dass Timoschenko mit physischer Gewalt in die Klinik gebracht worden war, weil sie im letzten Moment den Transport verweigert habe und das Gesetz einen solchen Einsatz erlaube. Er bestritt jedoch, dass die Politikerin geschlagen worden sei. Nach ihrer Weigerung, sich untersuchen zu lassen, wurde sie zurück in die Strafkolonie gebracht. Aus Protest gegen das Vorgehen der Justiz blockierten Mitglieder von Timoschenkos Fraktion 'Block Timoschenko' Bjut am Dienstag im ukrainischen Parlament den Zugang zur Tribüne.
Timoschenko verbüßt derzeit in der Kolonie Katschanowskaja eine siebenjährige Haftstrafe wegen Amtsmissbrauchs. Als ukrainische Regierungschefin soll sie 2009 bei einem Gasvertrag mit Russland die Interessen des Landes verletzt haben. In der vergangenen Woche begann gegen sie ein weiteres Verfahren. Die Staatsanwaltschaft wirft Timoschenko Steuerhinterziehung und Veruntreuung aus der Zeit vor, als sie einen staatlichen Energiekonzern geleitet hat. Die Europäische Union hält das Urteil und den neuen Prozess dagegen für politisch gesteuert. Timoschenko ist eine große Rivalin des ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch, gegen den sie bei der Wahl vor zwei Jahren verloren hatte. Die 51 Jahre alte Politikerin ist für den nach Westen strebenden Teil der Bevölkerung eine Heldin der orangen Revolution, die sich 2004 zunächst erfolgreich gegen den gefälschten Wahlsieg von Janukowitsch stemmte.
Von mehreren Seiten wird derzeit Druck auf den europäischen Fußballverband Uefa ausgeübt, sich für Timoschenko einzusetzen. Die Ukraine ist mit Polen Ausrichter der Europameisterschaft, die im Juni beginnt und eigentlich das Ansehen des Landes stärken soll.
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| Посилання: | http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/545394 |
| google translate: | переклад |
| Дата публікації: | 25.04.2012 11:30:00 |
| Автор: | |
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| Категорії (оригінал): | |
| Додано: | 25.04.2012 12:37:44 |
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